Die Geschichte des Drucker Desaster: Da ich so viel am Drucken war, dachte ich es wäre doch cool, wenn ich den Druck auch vom Handy oder PC mal kurz überprüfen könnte. Vor einigen Jahren hatte ich mal Octoprint angeschaut, doch habs dann nicht eingerichtet weil ich keine Zeit mehr hatte fürs Hobby.
Ende Mai 2024 nahm ich dieses Thema wieder auf. Octoprint war “veraltet” nach meiner Recherche und es wurde nun Klipper empfohlen. Mit Hilfe von dieser super Videoreihe habe ich das Upgrade hin gekriegt, aber es dauerte mehr als nur einen Abend…
Der erste Nozzle Wechsel
Alles fing damit an, dass ich nicht mehr richtig drucken konnte. Nach etwas Recherche musste es wohl die Nozzle sein. Neue bestellt und eingebaut. Nun so einfach war es nicht… Einerseits hatte ich Mühe beim abschrauben. Das Ding hielt so fest und ich drehte das Hotend so, dass es den Plastik der Abdeckung verbrannte (man roch das noch Tagelang). Gedruckt, funktioniert. Aber es gab immer mal wieder so verbrannte PLA Tropfen die an den ungünstigsten Stellen klebten. Zuerst war es hie und da, doch mit der Zeit wurde es mehr… Also nochmals abschrauben, alles reinigen und RICHTIGRICHTIG fest anschrauben. Problem gelöst, es war wohl zu wenig angeschraubt oder es war zu kalt als ich es anbrachte.
Die Kamera
Eigentlich wäre es ganz einfach, eine Kamera zum laufen zu bringen mit Klipper. Doch irgendwie bekam ich kein Bild. Ich versuchte Stundenlang herauszufinden wo der Fehler liegt.
- Richtig angeschlossen
- Richtig angesteuert
- Pi erkennt sie
- crowsnest richtig eingestellt
Letzten Endes lag der Fehler an der Ausrichtung der Kamera. Ich nahm an, dass das Bild schwarz wäre, wenn sie verdeckt ist. Es war weiss… Und somit hätte es längst funktioniert, hätte ich die Kamera richtig Positioniert und der Abdeckungskleber entfernt… Manche Drucker Desaster sind nun mal selbstverschuldet und man lernt daraus.
Der Unfall
Das ganze lief dann ganz gut. Mit Klipper konnte ich auch die Druckgeschwindigkeiten erhöhen und die Qualität war sogar besser als vorher. Bed Leveling war etwas öfter nötig aber sonst ok. Für eine Woche konnte ich normal Drucken. Bis ich nach der Arbeit nach Hause komme und das vorfand:
Ich weiss nicht was der Auslöser war. Verstopfte Nozzle, ja, aber warum? Abnutzung? Oder weil das Filament feucht war? Man sagt dass es da zu ganz komischen Phänomenen kommen kann. Auf jeden Fall wollte ich versuchen das zu retten. Hotend erhitzt, nichts. Wahrscheinlich wurde es innen schon flüssig, aber es konnte nicht abfliessen. Die Schicht war so dick, dass aussen nichts warm wurde. Ich ging mit einem Heissluft Föhn dahinter, doch ein Teil explodierte und spritzte mir heissen Plastik ins Gesicht und Arme. An den Armen habe ich noch ein zwei Brandblasen, der Rest hinterliess zum Glück keine Spuren.
Ich ging auf die Suche nach Ersatzteilen aber in der Schweiz? Keine Chance. Bspw. Amazone liefert nicht in die Schweiz. Somit entschied ich mich schweren Herzens mein Sparkonto zu erleichtern und mir einen neuen Drucker zu holen. Die Stunden oder gar Tage Arbeit für nichts… Vielleicht wenn ich irgendwie noch Ersatzteile finde setze ich ihn wieder instand aber jetzt hatte ich auch die Nase voll vom Gebastel.
Ein Ferrari
Ich bin ein Qualitätsmensch und jemand, der wenn er etwas macht, dann richtig. Daher auch der ganze Aufwand mit Klipper. Bambu Labs ist im Moment DIE Druckermarke von der jeder redet. Qualität und Geschwindigkeit! Ja, der P1S wäre wohl mehr als genug gewesen. Aber eben, ich bin ein Qualitätsmensch und wennschon dennschon. Somit steht nun der X1 Carbon bei mir auf dem Tisch. Das AMS habe ich mir gespart, aber ist auf meiner Wunschliste (wohl weiter Oben als ich eigentlich wahrhaben will). Der erste Druck lief schon mal unglaublich schnell und Qualität ist auch besser als ich es je bei meinem Vyper hingekriegt habe.
Somit bin ich gespannt wie es weiter geht mit meiner Drucker-Reise. Das Beste-der-besten-der-Besten steht nun bei mir und ich habe nebst Minis noch andere Ideen, was ich alles drucken will!